Tuesday, February 25. 2025
Der Mensch
Viele Leute, vielleicht sogar die meisten, interessieren sich nicht für fundamentale Fragen. Sie leben um viel Fleisch zu essen und viel Alkohol zu trinken, sich auf Kosten anderer zu profilieren und von der Not anderer zu profitieren.
Brecht wusste es bereits: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“; aber auch Michael Ende wusste es, dass schon Kinder und Jugendliche dafür anfällig sind, alle Menschen wollen nur tun, worauf sie Lust haben, und inzwischen fühlen sie sich sogar berechtigt dazu. Sie sind egoistisch, mitläuferisch, unempathisch, höchstens mal sentimental, neidisch auf die Luft, die andere atmen, und darüber hinaus sind sie dümmer als ein Strohmann, der sich wenigstens sorgt, dass er kein Hirn hat.
Sie wollen gar keine Antworten, sie stellen ja nichts in Frage, vielmehr glauben sie, alle Antworten bereits zu kennen, denn – Dunning und Kruger haben das bestätigt – sie haben einfach Recht. Ihre Meinung ist die wahre, und Schuld sind immer die anderen. Am liebsten weisen sie die Schuld Fremden zu, auf jeden Fall denen, die ganz anders sind, freundlich, gelassen, wohlwollend, vielleicht sogar großzügig. Wie können die es wagen in ihren Dunstkreis zu treten und ihnen vorzuleben, dass sie, die anderen, die eigentlichen Guten sind? Man sollte sie einfach beseitigen. Abschieben. Wenn sie nicht wollen, sich wehren, kann man sie immer noch umbringen.
So sind die Menschen, die traurigerweise zu einer Mehrheit anwachsen, erst 10, dann 20 Prozent, dann irgendwo 50 und irgendwann und -wo nahe 100 Prozent. Sie sind der Grund, warum – wie es in einem Song heißt – „das verfickte ‚Dritte Reich‘ funktioniert hat“, und auch der Grund dafür, dass die gesamte Menschheit verdient hat auszusterben.
23.02.2025
Brecht wusste es bereits: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“; aber auch Michael Ende wusste es, dass schon Kinder und Jugendliche dafür anfällig sind, alle Menschen wollen nur tun, worauf sie Lust haben, und inzwischen fühlen sie sich sogar berechtigt dazu. Sie sind egoistisch, mitläuferisch, unempathisch, höchstens mal sentimental, neidisch auf die Luft, die andere atmen, und darüber hinaus sind sie dümmer als ein Strohmann, der sich wenigstens sorgt, dass er kein Hirn hat.
Sie wollen gar keine Antworten, sie stellen ja nichts in Frage, vielmehr glauben sie, alle Antworten bereits zu kennen, denn – Dunning und Kruger haben das bestätigt – sie haben einfach Recht. Ihre Meinung ist die wahre, und Schuld sind immer die anderen. Am liebsten weisen sie die Schuld Fremden zu, auf jeden Fall denen, die ganz anders sind, freundlich, gelassen, wohlwollend, vielleicht sogar großzügig. Wie können die es wagen in ihren Dunstkreis zu treten und ihnen vorzuleben, dass sie, die anderen, die eigentlichen Guten sind? Man sollte sie einfach beseitigen. Abschieben. Wenn sie nicht wollen, sich wehren, kann man sie immer noch umbringen.
So sind die Menschen, die traurigerweise zu einer Mehrheit anwachsen, erst 10, dann 20 Prozent, dann irgendwo 50 und irgendwann und -wo nahe 100 Prozent. Sie sind der Grund, warum – wie es in einem Song heißt – „das verfickte ‚Dritte Reich‘ funktioniert hat“, und auch der Grund dafür, dass die gesamte Menschheit verdient hat auszusterben.
23.02.2025
Monday, February 3. 2025
Vom Ernst des Spiels
Mein Hundemädchen träumt.
Sie bellt im Schlaf den Gänsen nach,
Die wir vom Nil geerbt
Und bisher nicht verstanden haben.
Sie weiß genau,
Was dieses andre Tier bedeutet.
Die Beute ihres Traums ist Spiel.
Sie leugnet immer noch.
Die Federn kann sie nie erwischen.
Wenn doch, dann bliebe sie
Verwundert vor dem Tiere stehn:
Was tun damit?
So satt wie wir sie halten,
Versiegt ihr Trieb im Staunen.
Wie wirklich weise.
(c) 2025
Sie bellt im Schlaf den Gänsen nach,
Die wir vom Nil geerbt
Und bisher nicht verstanden haben.
Sie weiß genau,
Was dieses andre Tier bedeutet.
Die Beute ihres Traums ist Spiel.
Sie leugnet immer noch.
Die Federn kann sie nie erwischen.
Wenn doch, dann bliebe sie
Verwundert vor dem Tiere stehn:
Was tun damit?
So satt wie wir sie halten,
Versiegt ihr Trieb im Staunen.
Wie wirklich weise.
(c) 2025
Sunday, February 2. 2025
Episode rosiger Zeiten
Heute morgen, beim Kaffeekochen,
Wieder die Rose, Herzform sogar.
Ihre Blätter gaben sich auf als der
Spiegel sank, während ich schrieb,
Dass das Magazin dasselbe tat.
Ob sie es bringen, keine Ahnung.
Die Blätter sanken weiter zum Grund,
Verschwanden in der engen Tiefe.
Ich goss noch mal nach, bevor
Die Kanne zum Rand gefüllt war.
Den Morgen kann man immer retten.
(C) 2025
Wieder die Rose, Herzform sogar.
Ihre Blätter gaben sich auf als der
Spiegel sank, während ich schrieb,
Dass das Magazin dasselbe tat.
Ob sie es bringen, keine Ahnung.
Die Blätter sanken weiter zum Grund,
Verschwanden in der engen Tiefe.
Ich goss noch mal nach, bevor
Die Kanne zum Rand gefüllt war.
Den Morgen kann man immer retten.
(C) 2025
Wednesday, January 8. 2025
Moral des einfachen Mannes
Wer gegen eine selbstverantwortliche Regelung des Paragraphen 218 ist, wer also Frauen nicht traut, verantwortlich mit ihrem Körper und dem entstehenden Leben umzugehen, wer Frauen dazu zwingen will, Kinder zu bekommen, die sie nicht wollen und zu denen sie nicht bereit sind, vergisst dabei offenbar vollkommen, dass es nach wie vor vornehmlich besagte Frauen sind, die diese Kinder dann aufziehen sollen. Wer also den Frauen nicht traut, dass sie verantwortlich bezüglich möglicher Schwangerschaftsabbrüche handeln, kann ihnen doch erst recht nicht trauen, dass sie die Kinder liebevoll behandeln und zu guten und demokratischen Menschen erziehen. Das scheint diesen Kritikern von Frauenverantwortung gar nicht klar zu sein, denn was ist schlimmer, der frühe Abbruch oder eine Kindheit und Jugend als ungewolltes Kind?
(C) 8.1.25
(C) 8.1.25
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