Viele Leute, vielleicht sogar die meisten, interessieren sich nicht für fundamentale Fragen. Sie leben um viel Fleisch zu essen und viel Alkohol zu trinken, sich auf Kosten anderer zu profilieren und von der Not anderer zu profitieren.
Brecht wusste es bereits: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“; aber auch Michael Ende wusste es, dass schon Kinder und Jugendliche dafür anfällig sind, alle Menschen wollen nur tun, worauf sie Lust haben, und inzwischen fühlen sie sich sogar berechtigt dazu. Sie sind egoistisch, mitläuferisch, unempathisch, höchstens mal sentimental, neidisch auf die Luft, die andere atmen, und darüber hinaus sind sie dümmer als ein Strohmann, der sich wenigstens sorgt, dass er kein Hirn hat.
Sie wollen gar keine Antworten, sie stellen ja nichts in Frage, vielmehr glauben sie, alle Antworten bereits zu kennen, denn – Dunning und Kruger haben das bestätigt – sie haben einfach Recht. Ihre Meinung ist die wahre, und Schuld sind immer die anderen. Am liebsten weisen sie die Schuld Fremden zu, auf jeden Fall denen, die ganz anders sind, freundlich, gelassen, wohlwollend, vielleicht sogar großzügig. Wie können die es wagen in ihren Dunstkreis zu treten und ihnen vorzuleben, dass sie, die anderen, die eigentlichen Guten sind? Man sollte sie einfach beseitigen. Abschieben. Wenn sie nicht wollen, sich wehren, kann man sie immer noch umbringen.
So sind die Menschen, die traurigerweise zu einer Mehrheit anwachsen, erst 10, dann 20 Prozent, dann irgendwo 50 und irgendwann und -wo nahe 100 Prozent. Sie sind der Grund, warum – wie es in einem Song heißt – „das verfickte ‚Dritte Reich‘ funktioniert hat“, und auch der Grund dafür, dass die gesamte Menschheit verdient hat auszusterben.
23.02.2025