Tuesday, February 20. 2024
Tage, Wochen, Monate, Jahre
Da ist es, das böse Wort, ich höre es wieder. Das Wort Terroristen. Es klebt an unseren Stirnen. Von Geburt an sind wir gezeichnet. So viel Juni, August, September. So viel Oktober. Monate, Jahre, ein Leben lang. Wir sind verbrannte Erde. Wir wissen das. Wir können nicht weg. Wir wollen nicht weg. Eigentlich sind doch wir die Bäume und Sträucher, die Erde und die Steine. Die brennt man nicht nieder. Die wirft man nicht weg. Man lebt mit ihnen. Man vererbt sie.
Nur so wenig Leben. So viel Arbeit. Tomaten, Oliven, Brot, sie sprechen zu uns. Wir hören zu. Wir brauchen nicht viel. Nicht mal mehr aus Stein gebrochen wird es, das Brot. Man lässt uns nicht mehr dort hin. Wir sammeln Oliven in unseren Schürzen. Die Straßen sind uns längst enteilt. Wir wandern ohne sie bergauf, bergab, ohne Unterlass. Wir kennen die Demut. Wir machen die Kinder mit ihr vertraut. Sie wissen genau: Wir müssen tanzen. Drachen steigen lassen. Wenn nicht, dann sterben wir. Jeden Tag ein Stück.
Krieg ist keine Trennung, kein Abschied. Krieg ist ein Miteinander. Krieg braucht Gegner. Krieg trifft immer die, die ihn nicht führen. Krieg ist, wenn Angst und Wut Gestalt annehmen. Dann geht die Trauer von denen, die Krieg führen, und wandert zu denen, die den Krieg spüren. Die, die ihn spüren, die führen keinen Krieg, auf keiner Seite. Es sind nicht die andern, es sind die da oben. Sagen die Leute nicht auch, Er ist dort oben? Ein anderes oben.
Tausend mal September, Oktober. Tausend Steine bilden eine Mauer. Tausend Mauern haben tausend Tore. Tore ohne Hoffung, ohne Schlüssel. Eine 70jährige will ihre sterbende Mutter besuchen, die über 90jährig ist. Man lässt sie nicht durch. Komm im Sommer wieder, sagt man ihr. Nächstes Jahr. Die Mutter stirbt im Dezember, direkt vor Weihnachten. Chanukkah. Ein anderer Aufstand.
Ich stelle mich vor den Soldaten, der seine Waffe auf die Brust eines Mannes drückt. Ich ziehe den Lauf der Waffe auf meine eigene Brust. Sage ihm, dem Jungen, dem Kind, hab keine Angst, ich schütze dich. Ich stehe zwischen dir und dem Mann. Es kann dir nichts geschehen. Ich bin für dich da. Wer bist du, fragt er ängstlich und wütend. Ich kenne deine Mutter, antwortet mein Mund. Wie ist das möglich? will er wissen. Wie kannst du sie kennen? Weil ich auch eine Mutter bin, schluchzt mein Herz. Da lässt er die Waffe sinken und sie lassen uns durch. Zu spät, denkt die Tochter.
Die Hoffung nagt an uns schon so lange. Sie nagt an unseren Knochen, unseren Herzen. Wir geben nicht auf. Wir, die wir gebären, wir lehren, wir lieben und wir wollen leben. In Frieden, wie alle, mit ihren Nachbarn. Du wirst nicht töten. Das tust du nicht. Man muss dir nicht sagen, dass du es nicht tun sollst. Du wirst es nicht tun. Du tust es nicht, so einfach ist das. Du lässt uns leben. Wir lassen dich leben. Wir sind für dich da. Du lässt uns unsere Kinder, unsere Gärten, du lässt uns unser Leben. Es ist ein Vertrag für uns alle. Wir wollen uns daran halten. Denn wir sind Menschen. So geht ein anderes Miteinander.
19.02.2024.
Für Sumaya.
Nur so wenig Leben. So viel Arbeit. Tomaten, Oliven, Brot, sie sprechen zu uns. Wir hören zu. Wir brauchen nicht viel. Nicht mal mehr aus Stein gebrochen wird es, das Brot. Man lässt uns nicht mehr dort hin. Wir sammeln Oliven in unseren Schürzen. Die Straßen sind uns längst enteilt. Wir wandern ohne sie bergauf, bergab, ohne Unterlass. Wir kennen die Demut. Wir machen die Kinder mit ihr vertraut. Sie wissen genau: Wir müssen tanzen. Drachen steigen lassen. Wenn nicht, dann sterben wir. Jeden Tag ein Stück.
Krieg ist keine Trennung, kein Abschied. Krieg ist ein Miteinander. Krieg braucht Gegner. Krieg trifft immer die, die ihn nicht führen. Krieg ist, wenn Angst und Wut Gestalt annehmen. Dann geht die Trauer von denen, die Krieg führen, und wandert zu denen, die den Krieg spüren. Die, die ihn spüren, die führen keinen Krieg, auf keiner Seite. Es sind nicht die andern, es sind die da oben. Sagen die Leute nicht auch, Er ist dort oben? Ein anderes oben.
Tausend mal September, Oktober. Tausend Steine bilden eine Mauer. Tausend Mauern haben tausend Tore. Tore ohne Hoffung, ohne Schlüssel. Eine 70jährige will ihre sterbende Mutter besuchen, die über 90jährig ist. Man lässt sie nicht durch. Komm im Sommer wieder, sagt man ihr. Nächstes Jahr. Die Mutter stirbt im Dezember, direkt vor Weihnachten. Chanukkah. Ein anderer Aufstand.
Ich stelle mich vor den Soldaten, der seine Waffe auf die Brust eines Mannes drückt. Ich ziehe den Lauf der Waffe auf meine eigene Brust. Sage ihm, dem Jungen, dem Kind, hab keine Angst, ich schütze dich. Ich stehe zwischen dir und dem Mann. Es kann dir nichts geschehen. Ich bin für dich da. Wer bist du, fragt er ängstlich und wütend. Ich kenne deine Mutter, antwortet mein Mund. Wie ist das möglich? will er wissen. Wie kannst du sie kennen? Weil ich auch eine Mutter bin, schluchzt mein Herz. Da lässt er die Waffe sinken und sie lassen uns durch. Zu spät, denkt die Tochter.
Die Hoffung nagt an uns schon so lange. Sie nagt an unseren Knochen, unseren Herzen. Wir geben nicht auf. Wir, die wir gebären, wir lehren, wir lieben und wir wollen leben. In Frieden, wie alle, mit ihren Nachbarn. Du wirst nicht töten. Das tust du nicht. Man muss dir nicht sagen, dass du es nicht tun sollst. Du wirst es nicht tun. Du tust es nicht, so einfach ist das. Du lässt uns leben. Wir lassen dich leben. Wir sind für dich da. Du lässt uns unsere Kinder, unsere Gärten, du lässt uns unser Leben. Es ist ein Vertrag für uns alle. Wir wollen uns daran halten. Denn wir sind Menschen. So geht ein anderes Miteinander.
19.02.2024.
Für Sumaya.
Thursday, August 3. 2023
Dead End
Sunday, June 12. 2022
Attitude's Thruths
If I were you, as miserable as this
I'd surely see the world amiss
Rain and hot sun as a weather's mess
A desasterous checkmate at boring chess
Waking up to a very sore throat
Freezing, and even with a warming coat
A journey in a silly car that smells
Through the countryside of Surrey's green hells
A quite young dog with a very wet snout
Constantly running and jumping about
A moaning child sitting under the table
Me, losing my recharging cable
Some onions on a plate too blue and white
Even if old, not really right
Finally, you never giving me a call
And feathers, feathers, on top of it all
Let me tell you what I see
Since I chose it for me
Playful like puppies a black ball of wool
Climate never too hot or too cool
Having a jacket spare just in case
For a game there's always a time and a place
A cup from a past when none of us lived
With a plate and a saucer, a precious gift
A girl full of joy who knows what she likes
Very good food after cross country rides
Surrey Hills so beautifully pure
A comfortable bed is always a cure
Getting a new recharger I lost
For once not having to worry about the cost
Instead of calling, meeting you again
Even with a slight cold, nothing's in vain
(C)
To HEB, 11 June
I'd surely see the world amiss
Rain and hot sun as a weather's mess
A desasterous checkmate at boring chess
Waking up to a very sore throat
Freezing, and even with a warming coat
A journey in a silly car that smells
Through the countryside of Surrey's green hells
A quite young dog with a very wet snout
Constantly running and jumping about
A moaning child sitting under the table
Me, losing my recharging cable
Some onions on a plate too blue and white
Even if old, not really right
Finally, you never giving me a call
And feathers, feathers, on top of it all
Let me tell you what I see
Since I chose it for me
Playful like puppies a black ball of wool
Climate never too hot or too cool
Having a jacket spare just in case
For a game there's always a time and a place
A cup from a past when none of us lived
With a plate and a saucer, a precious gift
A girl full of joy who knows what she likes
Very good food after cross country rides
Surrey Hills so beautifully pure
A comfortable bed is always a cure
Getting a new recharger I lost
For once not having to worry about the cost
Instead of calling, meeting you again
Even with a slight cold, nothing's in vain
(C)
To HEB, 11 June
Saturday, December 18. 2021
Im Augenwinkel
Da ist der Hund auf einmal, leise
(In meinen Gedanken)
Ich suche den Schlüssel
Und sehe ihn lachen
Das Lied im Ohr, die Augen verbunden,
Warne ich das Tier
Auf die gewohnte Weise
Raus aus der Küche
Und schon ist er fort
Ich räume das hier weg, ganz schnell noch
Einen Topf, eine Schüssel
Vertraute Gerüche
Die alten Sachen
Derselbe kleine Ort
Jetzt liegt der doch hier
Verdammt, ich muss gehen
Den Schlüssel gefunden
Das Licht ausgemacht
Ohne zu sehen
Hinaus in die Nacht
Man sagt doch
Die Zeit heilt alle Wunden
Falsch gedacht
(C) 2021
(In meinen Gedanken)
Ich suche den Schlüssel
Und sehe ihn lachen
Das Lied im Ohr, die Augen verbunden,
Warne ich das Tier
Auf die gewohnte Weise
Raus aus der Küche
Und schon ist er fort
Ich räume das hier weg, ganz schnell noch
Einen Topf, eine Schüssel
Vertraute Gerüche
Die alten Sachen
Derselbe kleine Ort
Jetzt liegt der doch hier
Verdammt, ich muss gehen
Den Schlüssel gefunden
Das Licht ausgemacht
Ohne zu sehen
Hinaus in die Nacht
Man sagt doch
Die Zeit heilt alle Wunden
Falsch gedacht
(C) 2021
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