Tuesday, September 23. 2025
Weltbewegendes
Der Nachrichten-Kanal der "Welt" hat ein Interview zu Israel-Palästina mit einem Professor für Nahost-Studien geführt. Online gerade seit 17 Stunden zum Herbstanfang 2025. Unfassbar, dass wir ein Viertel des 21. Jahrhunderts schon hinter uns haben, während die Welt sich auf den Abgrund zubewegt.
Dennoch zeigt sich die Runde der drei, die hier im Stil einer Welt, in der moderne Kolonisation normal ist, diskutieren, überrascht darüber, dass der israelische Premier "scharf reagiert" habe auf weitere Anerkennung eines Staates Palästina, den es "nie geben wird", wie Netanjahu verlautbarte. Allen Ernstes, sie wundern sich! Als sie in der Folge nonchalant darüber diskutieren, ob diese Äußerung bedeute, dass auch die Westbank annektiert würde, musste ich abschalten. Die "Welt" entpuppte sich mal wieder als die Springer-Presse, die sie nun mal ist, mit dem Schatten von wenig mehr Intellekt als ihr Hauptorgan.
Wenn aus meinen Worten Entsetzen und Trauer über die Lage im Kriegsgebiet und die Art der "Berichterstattung" spricht, ist das keine Solidarität mit einer der beiden Seiten, denn das würde deren jeweilige Mörder mit einschließen. Es ist nicht weniger als Ausdruck meiner Fassungslosigkeit, nicht dass es so weit kommen konnte, sondern dass bestimmte Personen offenbar absichtlich so agiert haben und die jetzige Lage bewusst herbeigeführt haben.
Wer erstaunt ist über Netanjahus Äußerung und über die Annexion der Westbank, auch "die besetzten Gebiete" genannt, hat offenbar die Augen davor verschlossen, dass seit Jahrzehnten eine offensive Siedlungspolitik durch die Machthaber, durch die israelische Regierung, betrieben wurde. Das Westjordanland wurde systematisch von israelischen Siedlern, oft israelischen Neueingebürgerten, besiedelt, während Gaza, abgeriegelt, aus allen Nähten platzte.
So traurig es ist, dass die Hamas ihren grausamen Terroranaschlag verübt hat, er gab den Gegnern einer Zweistaatenlösung, welche ja schon seit der Gründung des Staates Israel Thema ist, die ultimative Rechtfertigung, das "Problem" der Palästinenser ein für alle Male aus der Welt zu schaffen. (Der Begriff "Welt" ist nun mal Bestandteil dieser Metapher, aber er macht deutlich, dass dieses "Magazin" den Namen nicht verdient hat. "Springerwelt" werde ich sie von jetzt an nennen!)
Noch mal deutlich: verfolgt man Netanjahus Politik zurück, müsste man fast annehmen, dass der Terrorakt gewissermaßen Startschuss für den Anfang vom Ende für jegliche einvernehmliche Lösung war. Was allerdings nicht stimmt, denn eine einvernehmliche Lösung gab es nur in den Köpfen derer, von denen furchtbarerweise viele auf brutalste Weise durch die Hamas sterben mussten. Denn angegriffen wurden nicht gezielt die sogenannten "Falken", sondern wahllos Menschen, von denen viele sich jahrelang für eine friedliche Lösung des Konflikts eingesetzt hatten. Offenbar war Hass gegen alle Israelis eine Triebfeder der Täter, die im Gegenzug dem Hass bestimmter Gruppen in Israel gegen alle Palästinenser den Weg ebneten. Alles Falken müssen dies als "Chance" begrüßt haben. Welch ein furchtbares Handeln.
Rache und Hass auf beiden Seiten und der Plan, eine endgültige einseitige "Lösung" herbeizuführen, ebenfalls auf beiden Seiten, hat Frieden und eine Zweistaatenlösung absolut verunmöglicht. Jetzt wird, ohne Intervention von außen, nur noch Zwang irgendein Ende bringen, wenn überhaupt. Womöglich geht das Sterben noch lange weiter, während die restlichen Nationen kopfschüttelnd oder hier und da verbal protestieren zusieht. Ob allerdings von außen eine Verbesserung der Lage oder ein für beide Seiten akzeptables Ergebnis kommen könnte, ist ebenso zweifelhaft denn es käme mindestens 25 Jahre zu spät oder müsste so einschneidend sein, dass Widerstand vorprogrammiert wäre. Denn die Fakten als Grundlage für die Art dieses Kriegs wurden schon lange zuvor geschaffen.
Dass dies allen Rechten Kräften beim Erstarken hilft, weil wieder mal der dem jahrhundertelang geschürten Antijudaiamus gefolgte, politische Antisemitismus sich in seiner Dummheit bestätigt fühlt, obwohl weder dieser Krieg, noch die israelische Politik etwas mit dem jüdischen Glauben zu tun hat, ist besonders perfide. Aber so sind die Menschen, ihre Mörder auf allen Seiten definieren stets die Geschichte, verdrehen ihre Bedeutung und rechtfertigen ihr Handeln. Religion kann eben zurecht als Menschenwerk bezeichnet werden. Wo Glaube nach Aufrichtigkeit fragt, will Religion die Exklusion.
Dennoch zeigt sich die Runde der drei, die hier im Stil einer Welt, in der moderne Kolonisation normal ist, diskutieren, überrascht darüber, dass der israelische Premier "scharf reagiert" habe auf weitere Anerkennung eines Staates Palästina, den es "nie geben wird", wie Netanjahu verlautbarte. Allen Ernstes, sie wundern sich! Als sie in der Folge nonchalant darüber diskutieren, ob diese Äußerung bedeute, dass auch die Westbank annektiert würde, musste ich abschalten. Die "Welt" entpuppte sich mal wieder als die Springer-Presse, die sie nun mal ist, mit dem Schatten von wenig mehr Intellekt als ihr Hauptorgan.
Wenn aus meinen Worten Entsetzen und Trauer über die Lage im Kriegsgebiet und die Art der "Berichterstattung" spricht, ist das keine Solidarität mit einer der beiden Seiten, denn das würde deren jeweilige Mörder mit einschließen. Es ist nicht weniger als Ausdruck meiner Fassungslosigkeit, nicht dass es so weit kommen konnte, sondern dass bestimmte Personen offenbar absichtlich so agiert haben und die jetzige Lage bewusst herbeigeführt haben.
Wer erstaunt ist über Netanjahus Äußerung und über die Annexion der Westbank, auch "die besetzten Gebiete" genannt, hat offenbar die Augen davor verschlossen, dass seit Jahrzehnten eine offensive Siedlungspolitik durch die Machthaber, durch die israelische Regierung, betrieben wurde. Das Westjordanland wurde systematisch von israelischen Siedlern, oft israelischen Neueingebürgerten, besiedelt, während Gaza, abgeriegelt, aus allen Nähten platzte.
So traurig es ist, dass die Hamas ihren grausamen Terroranaschlag verübt hat, er gab den Gegnern einer Zweistaatenlösung, welche ja schon seit der Gründung des Staates Israel Thema ist, die ultimative Rechtfertigung, das "Problem" der Palästinenser ein für alle Male aus der Welt zu schaffen. (Der Begriff "Welt" ist nun mal Bestandteil dieser Metapher, aber er macht deutlich, dass dieses "Magazin" den Namen nicht verdient hat. "Springerwelt" werde ich sie von jetzt an nennen!)
Noch mal deutlich: verfolgt man Netanjahus Politik zurück, müsste man fast annehmen, dass der Terrorakt gewissermaßen Startschuss für den Anfang vom Ende für jegliche einvernehmliche Lösung war. Was allerdings nicht stimmt, denn eine einvernehmliche Lösung gab es nur in den Köpfen derer, von denen furchtbarerweise viele auf brutalste Weise durch die Hamas sterben mussten. Denn angegriffen wurden nicht gezielt die sogenannten "Falken", sondern wahllos Menschen, von denen viele sich jahrelang für eine friedliche Lösung des Konflikts eingesetzt hatten. Offenbar war Hass gegen alle Israelis eine Triebfeder der Täter, die im Gegenzug dem Hass bestimmter Gruppen in Israel gegen alle Palästinenser den Weg ebneten. Alles Falken müssen dies als "Chance" begrüßt haben. Welch ein furchtbares Handeln.
Rache und Hass auf beiden Seiten und der Plan, eine endgültige einseitige "Lösung" herbeizuführen, ebenfalls auf beiden Seiten, hat Frieden und eine Zweistaatenlösung absolut verunmöglicht. Jetzt wird, ohne Intervention von außen, nur noch Zwang irgendein Ende bringen, wenn überhaupt. Womöglich geht das Sterben noch lange weiter, während die restlichen Nationen kopfschüttelnd oder hier und da verbal protestieren zusieht. Ob allerdings von außen eine Verbesserung der Lage oder ein für beide Seiten akzeptables Ergebnis kommen könnte, ist ebenso zweifelhaft denn es käme mindestens 25 Jahre zu spät oder müsste so einschneidend sein, dass Widerstand vorprogrammiert wäre. Denn die Fakten als Grundlage für die Art dieses Kriegs wurden schon lange zuvor geschaffen.
Dass dies allen Rechten Kräften beim Erstarken hilft, weil wieder mal der dem jahrhundertelang geschürten Antijudaiamus gefolgte, politische Antisemitismus sich in seiner Dummheit bestätigt fühlt, obwohl weder dieser Krieg, noch die israelische Politik etwas mit dem jüdischen Glauben zu tun hat, ist besonders perfide. Aber so sind die Menschen, ihre Mörder auf allen Seiten definieren stets die Geschichte, verdrehen ihre Bedeutung und rechtfertigen ihr Handeln. Religion kann eben zurecht als Menschenwerk bezeichnet werden. Wo Glaube nach Aufrichtigkeit fragt, will Religion die Exklusion.
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